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Recruiting Web 2.0 / Social Media - Barcamp Hamburg 2009 #bchh09

Wegen des netten Gespräches am Ende der "Location Based Services"-Session kam ich leicht verspätet zur "Recruiting Web 2.0 / Social Media"-Session, weshalb ich vom Türrahmen aus zuhören musste. Bei dieser Session sah man auch malwieder schön, dass Otto nicht nur als Raumsponsor des Barcamps auftrat sondern auch selbst aktiv teilnahm, denn diese Session ist von einigen Mitgliedern der Otto Personalabteilung geleitet worden.

Sie erzählten von den Möglichkeiten über Social Media auch selbst auf Interessentensuche für vakante Stellen zu gehen und nicht nur auf die Bewerbungen zu warten. Aufgeführt wurden hier unter Anderem die Facebook App "Jobs for Friends", die Plattformen Absolventa, Xing und LinkedIn. Auf Rückfragen verrieten die Personaler, dass sie keinen Background-Check der Bewerber durchführen - "Jeder geht mal feiern - das sagt aber nichts über die Eignung für einen Job bei uns aus", eine sehr gesunde, sympatische Einstellung, wie ich finde.

Um auch mal neue Wege zum Recruiting austesten zu können wie beispielsweise die Facebook App hat die Personalabteilung glücklicherweise viele Freiheiten und darf einfach mal "rumprobieren" was gut funktioniert und welche Methode nicht hilfreich ist.
Wenn einmal nicht das nötige Hintergrundwissen für eine Webtechnik oder einen Dienst da ist holen sie sich Hilfe von einer Fachabteilung im Haus oder einer Agentur.

Derzeit werden noch nicht sehr viele Stellen über die Social Media - Ausschreibungen besetzt, Ziel soll allerdings sein einmal 30% der Stellen auf diesem Weg zu besetzen.

Die Personalabteilung der Otto Group ist übrigens auch aktiv bei Twitter unterwegs und dort werden nicht einfach nur Links auf Stellenanzeigen getickert. Lohnt sich also mal vorbei zu schauen, wenn man gerade auf Job-Suche ist.

Insgesamt auch wieder eine sehr sympatische Session mit anschließender, längerer Fragerunde. Wobei mir dabei eine Aussage eines Teilnehmers im Ohr blieb. Er erzählte, dass sich bei ihm jemand auf eine IT-Stelle per Post beworben hat. Er lehnte diese Bewertung binnen kürzester Zeit ab, Begründung: Die Bewerbung war auf Papier. Seiner Meinung nach wäre die Person alleine schon deshalb völlig ungeeignet, weil sie sich nicht per Email beworben hat. Da war ich doch etwas sprachlos, wie man die Eignung für eine Stelle an so einer Sache aufhängen kann, wenn nicht explizit eine Email-Bewerbung gewünscht war.

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Die ist ein Beitrag aus der Serie zum Barcamp Hamburg 2009.
Weitere Beiträge sind:
- CoWorking Hamburg
- Venture Capital
- Location Based Services