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Wenn das Auto plötzlich nicht mehr will

In letzter Zeit habe ich nicht so viel Glück mit Technik, entweder geht was kaputt oder Akkus wollen nicht im vernünftigen Ausmaß arbeiten, aber Freitag ist das bisher nervigste passiert. Ich hab extra etwas früher Feierabend gemacht um noch vor 18 Uhr zur Werkstatt fahren zu können - ich wollte mir einen TÜV-Termin geben lassen (mein Clio ist diesen Monat fällig) und anschließend noch kurz einkaufen fahren.
Also wie immer: Einkaufstasche in den Kofferraum, mich vorne reingesetzt, USB-Stick eingestöpselt, Schlüssel ins Zündschloss und rumgedreht - sszzik sszzik sszzik. Aus!

Ein dickes Fragezeichen über meinem Kopf. Ich hatte schon einiges erlebt mit dem Wagen, rauchende Motorhaube, blinkende Öl-Warnleuchte mitten auf der Autobahn, aber dass er gar nicht erst an geht? Am Montag davor war das noch alles kein Problem, ohne Murren und Knurren sofort gestartet. Nundenn, nach mehreren Versuchen hatte ich es nun gelassen.

Samstagmorgen wollte ich dann direkt gleich zur Werkstatt gehen. Früh aufgestanden und um 9 Uhr stand ich auf der Matte. Leider war nur das Büro besetzt und der Herr dort konnte mir nicht recht weiterhelfen. Er drückte mir nur Visitenkarte vom Meister in die Hand mit der Bitte mich Montag nochmal zu melden. Super, dafür war ich so früh aufgestanden...

Am Wochenende erzählte ich Thomas von meinem Auto-Problem, der sogleich anbot heute nach Feierabend doch mal eben mit seinem Starthilfekabel vorbeizuschauen. Nachdem wir herausfanden, wie man das Kabel an der Batterie meines Franzosen zu befestigen hatte (und wir genug über die Entdeckung eines Brötchens unter Thomas' Motorhaube gelacht hatten), versuchte ich es erneut. Es klang im ersten Sekundenbruchteil vielversprechend. Ich würde sagen der Wille meines Clio war da, aber irgendwas anderes hat nicht gereicht. Nach mehreren versuchen klemmten wir die Kabel wieder ab. Schade!

Morgen nach der BBS werde ich dann mal wieder zur Werkstatt latschen und mal schauen, wie sich das Problem wohl vielleicht lösen lässt. Nur langsam wird's eng. Das Auto muss erstmal noch generell repariert werden und dann noch diesen Monat eigentlich zur TÜV-Abnahme, sonst heißt es Strafe zahlen. Wieviel Reparatur und TÜV an sich kosten werden, daran will ich noch gar nicht denken...

[Update 26.02.]
Tjaja, es ist so einiges passiert seit letzter Woche Montag. Der Meister meinte, wir hätten die Überbrückung eventuell nicht richtig gemacht. Man müsste die Kabel erstmal anschließen und einige Minuten meine Batterie Strom ziehen lassen, bevor man versucht den Wagen zu starten. Mittwoch war Thomas also nochmal vor Ort und siehe da: der Meister machte seinem Namen alle Ehre. Ich konnte das Auto starten und fuhr ihn direkt an die Straße vor der Werkstatt um ihn dort über Nacht stehen zu lassen - ich konnte ja nicht unbedingt damit rechnen, dass die Batterie die Nacht übersteht. Am nächsten morgen startete der Motor so grade noch einmal und ich fuhr ihn auf den Hof der Werkstatt. Dort wurde dann die alte Batterie geladen und getestet mit dem Resultat, dass sie hin ist und ich eine neue bräuchte. Gesagt. Getan. Bezahlt - ca. 110 Euro insgesamt.
Gestern war er dann zur TÜV-Prüfung, wobei ich abgemacht hatte, dass der Prüfer sich den Wagen anschauen sollte und die Werkstatt mir dann einen Kostenvoranschlag macht, was die Reparaturen kosten sollten. Ergebnis: 380 Euro, wobei allerdings noch ca. 80 Euro für die Frontscheibe draufgehen werden, die einen Steinschlag hat, was aber die Versicherung bezahlen wird. Zwei Nachteile hat das ganze: die Reparaturen kosten immernoch ca. 300 Euro und meine Versicherung ist so angelegt, dass ich mir nicht eine Werkstatt für versicherungswürdige Reparaturen aussuchen kann, sondern die mir eine nennen, mit der sie einen Vertrag haben... Bedeutet also ich muss die Tage dort anrufen, mir eine Werkstatt nennen lassen, mit der einen Termin ausmachen, da hin- und wieder zurück kommen, anschließend den Rest bei meiner "normalen" Werkstatt machen lassen inklusive TÜV-Nachprüfung und dann hab ich eine Sorge weniger und auch ca. 400 Euro weniger. Freude sieht anders aus...
Ja, Zwischenzeitlich stand auch zur Debatte meinen alten zu verschrotten, die Abwrackprämie zu kassieren und einen Neuen zu kaufen - aber woher das Geld dafür nehmen, zumal meine finanzielle Zukunft noch nicht geklärt ist aktuell.
Ich hoffe nur, das erneute, meinem Clio entgegengebrachte, Vertrauen wird nicht missbraucht. Man wird sehn.