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Freunde, Feiern, Strand und Sport - Sommerurlaub 2009

Meinen Sommerurlaub dieses Jahres verbrachte ich malwieder in der werten ostfriesischen Heimat. Los ging's am letzten Juli-Wochenende gleich mit dem Besuch aus Hannover bis zum Sonntag. Aber auch danach wurde es nicht langweilig für mich.

Am Montag ging es erstmal bei bestem Wetter mittags zum Strand mit Sören und Hannes (ein Kumpel von Sören, den er beim Vorbereitungsseminar für sein Dänemark-Jahr kennengelernt hat). Ich musste bereits früher wieder los, da ich um 15:30 Uhr einen Termin in der Bank hatte - man wolle mal über meine Zukunft sprechen. Nungut, das Gespräch dauerte knapp eine halbe Stunde. Lohnte sich eigentlich nicht, dafür den Strand sausen zu lassen. Abends fanden wir uns alle wieder bei Tjado ein um gemütlich Filme zu schauen, die Wahl fiel auf "Be Kind Rewind" oder im Deutschen "Abgedreht" (zum Glück haben wir ihn auf englisch gesehn). Übrigens ein sehr gelungener, toller Film, den man mal gesehen haben sollte.

Am Dienstabend fanden wir uns mit ein paar Leuten bei Sören ein (Wasserpfeife geraucht, Bierchen getrunken usw.). Wubit ("Voll Toggo!", sie kam gerad' vom Toggo-Camp als Betreuerin zurück) war noch bei der Abschiedsfeier von Tomke eingeladen, den sonst niemand von uns kannte. Kurzerhand luden Sören, Hannes und ich uns selbst ein. Auf der Party angekommen wurden wir gleich freudig mit "Ah, die Party-Crasher sind da!" begrüßt - Wubit hatte wohl doch angekündigt, dass sie noch Leute mitbringt. Das Wichtigste: Tomke freute sich über unser Erscheinen - sympatischer Typ. Er ist im Moment für ein Jahr in Nairobi, Kenia und hat schon eine Email geschickt, wie es bisher läuft. Immerwieder interessant, wie man nette Menschen kennenlernt. Da wir uns hatten bringen lassen mussten Sören, Hannes und ich wohl oder übel zu Fuß zurücklaufen. Mit einem Wegbier ging's und die zwei machten noch einen Zwischenstopp bei mir - nächtlicher Snack: Knobi-Baguette aus der Tiefkühltruhe aufgebacken, kulinarisch sehr wertvoll.

Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich Tennis spielen gehn mit meinem Vater, aber da die Nacht kurz war schlief ich etwas länger und dann lohnte es schon nicht mehr. Mittags fuhr ich zu Steffen, wir wollten eigentlich surfen gehn in der Nordsee. Das Auto war gepackt. Er, Hauke (sein Bruder) und ich fuhren an die Küste, aber Wind? Nein, leider kaum. So gingen wir einfach nur schwimmen, ließen das Auto gepackt und fuhren anschließend wieder zu Steffen, wo Uli (sein Vater) gerade 3 Kg Granat geholt hatte. Gemütlich setzen wir uns danach auf die Terasse, breiteten Zeitungen auf dem Tisch aus, unterhielten uns und pulten die Garnelen selbst von Hand. Später gab's dann natürlich zum Abendessen Schwarzbrot mit Granat (besser bekannt als "Krabben", obwohl es eigentlich falsch ist) und Spiegelei. Am späten Abend verabschiedete ich mich von den beiden und zog noch weiter zur Proberaumfete von Sören's alter Band. Da der Tag recht lang und aktiv war hielt ich nicht lange durch und verabschiedete mich nach gut einer Stunde bereits wieder.

Am Donnerstag war mieses Wetter bei uns, starker Regen und Gewitterblitze zuckten am Himmel. Ich war bei meiner Tante um bei einem PC-Problem zu helfen bzw. bei einer Sache beim Online-Banking - ich sag nur so viel, das Online-Banking der Postbank ist undurchsichtig, wenn man sich damit nicht auskennt...
Nach dem Support holte ich noch schnell eine Anfang der Woche gekaufte WLAN-Karte ab und versuchte später 30 Minuten Trockenheit zu erwischen zum joggen - es blieb nicht trocken. Mitten in der zweiten Runde um den Kiessee brach' es wieder los und ich wurde nass bis auf die Knochen - auch mal eine interessante Erfahrung.
Abends sollte dann die WLAN-Karte zum Einsatz kommen, ich wollte unserem IPCop-Server WLAN beibringen. Es klappte nicht, ich befasste mich noch mehrere Male damit während meines Urlaubs und haben ein paar Nerven gelassen (ein andermal mehr dazu), aber jetzt kann ich sagen: es läuft, ich bin zufrieden.

Am Freitag dann startete ich mit Hauke, Imke und Steffen den nächsten Versuch zum Surfen, diesmal am "Großen Meer". Die drei holten mich mittags ab. Nach dem Aufbauen und umkleiden ("So 'n Neopren macht ja 'ne slanke Hüfte - sollt' ich häufiger tragen.") bekam ich eine erste Einweisung von Steffen. Daraufhin machte ich meinen eigenen ersten Versuche auf dem Board. Nach vielen Fehlversuchen klappte es dann irgendwann auch mit dem Wind und ich konnte schön einmal über das Große Meer und zurück fahren.
Abends haben wir dann zuerst bei Imke rumgesessen und sind anschließend nach Kurzbesuch im Ulrich wieder im Club gelandet.

Der Samstag sollte eher ruhiger verlaufen. Am Abend war ich bei Lenne und hab mit ihm und seiner Familie gegrillt. Anschließend haben wir uns auf gemacht zu Enno - Wasserpfeifchen rauchen, Bier trinken, Musik hören. Bei Enno waren auch noch ein paar andere Besuch, unter anderem Imke und Jessy aus Oldenburg (Imke kommt aus Norden). Daher musste Jessy auch nochmal später das Ulrich gezeigt werden. Da dort nicht viel los war zogen wir weiter zu Meta am Deich. Dort blieben wir zwar etwas länger, aber nunja... so viel los war auch nicht. Lenne, Jessy und ich wechselten dann auf die andere Seite des Deichs, legten uns ans Watt (ja, Wasser war malwieder weg) und erzählten ein bisschen - man kannte sich ja noch nicht. Erstaunlicherweise hatten wir Glück mit Sternschnuppen, denn wir sahen bestimmt 20 Stück. Die Nacht zog sich, wir gingen noch etwas spazieren und kurz vor Sonnenaufgang brachten wir Jessy zu ihrer Nachtunterkunft, ich brachte Lenne zu ihm und fuhr dann weiter nach Hause.

Am Montag traf ich mich mit Imke B. (ich kenne sooo viele Imkes, ohman ohman), wir gingen gemütlich am Strand spazieren, tranken Tee, schauten "Full Metal Village" und Abends sind wir nach Emden ins Kino gefahren um "Hangover" zu schauen - ein sehr lustiger Film. Allgemein war der Tag ein sehr netter und lustiger mit Imke, ging immerhin fast 12 Stunden.
Als ich dann um kurz vor 0h zuhause war saß ich gerade am Netbook und schaute mal beim StudiVZ rein, da schrieb schon Agi ob ich noch auf'n Bierchen vorbeikommen wollte. Klar hatte ich Lust. Agi arbeitet im Schichtdienst im Hotel und war eben erst von der Arbeit zurück. Um halb vier waren wir dann beide recht müde und ich machte mich auf den Heimweg.

Der Dienstag war ein ganz sinniger, Abends schaute ich mit Lenne HIMYM, wir aßen Pizza (gewürzt mit allem scharfem, das wir finden konnten) und tranken ein kühles Pilschen (bzw. ich alkoholfreies Weizen).
Am Mittwoch versuchte ich es dann nochmal mit dem Tennis spielen mit meinem Vater und da ich den Abend vorher nicht lange unterwegs war kam ich auch frühzeitig aus dem Bett. Tennis hat mir schon Spaß gemacht obwohl ich das erste mal seit gefühlt 10 Jahren wieder einen Schläger in der Hand hatte.
Gegen Mittag ging es an den Strand, viel Wasser war nicht mehr da. Wir spielten Volleyball und gingen nochmal kurz ins knietiefe Wasser. Imke kam mit ihrer teils aus Mexiko eingeflogenen Verwandtschaft auch noch dazu und es entwickelte sich eine kleine Wattschlacht. Als wir aus dem Wasser waren machte sich die Marienkäferplage leider unangenehm bemerkbar, sodass wir relativ bald wieder den Heimweg antraten. Gegen Abend fuhr ich noch zu Doertje, bei der gerade auch Irma mit ihrem Freund zu Besuch war. Irma hatte ich das letzte Mal glaub ich im Dezember vergangene Jahres in Wien (sie studiert dort) gesehn, als wir unseren Boogie Nights - Trip gemacht hatten. Die Mädels mussten sich hauptsächlich erstmal wieder auf den aktuellen Stand der Beziehungskisten bringen, aber ein netter und lustiger Abend war es dennoch.

Am Donnerstag plagte ich mich malwieder mit dem IPCop-Server herum... ich zog dann allerdings doch die Fahrt mit Lenne, Hoan, Arne + Freundin zum Baggersee nach Westerende vor. Das Wasser war wunderschön klar blau, etwas kühl aber wie immer: wenn man erstmal drin ist, ist es klasse. Wir schwammen, Arne und Lenne sogar einmal quer durch hin und zurück. Ein sehr angenehmer Nachmittag. Während ich so auf dem Handtuch zum trocknen lag rief Imke an, sie könne am Samstag ihren Geburtstag ja leider nicht so richtig feiern, also wollte sie u.A. mich und Lenne am nächsten Tag zu sich zum Tapas Essen einladen - wuhu, mexikanische Tapas.
Abends ging es nochmal kurz ins Ulrich mit Doertje, Irma und Konsorten treffen. Steffen und Imke kamen auch noch dazu und wir trafen auch noch Julian und Co - alles Freunde unseres alten Jahrgangs. Ich wurde allerdings nicht alt an diesem Abend.

Freitag war stressig, aber absolut im positiven Sinne. Morgens stand ich um viertel nach neun mit meinem Vater wieder auf dem Tennisplatz. Gerade wieder zuhause sah ich einen Anruf von Steffen auf meinem Handy, ich rief zurück: "Wir gehen surfen, kommst mit? In 'ner Dreiviertelstunde bei uns.". Alles klar, schnell duschen, direkt in die Badehose, Handtuch noch einpacken und ab nach Norden. Bei Steffen haben wir die Autos beladen und sind dann gegen 14 Uhr zu dritt an den Deich gefahren. Der Wind war nicht überwältigend, aber "es geht", meinte Steffen. Ich bekam diesmal das 5 m² Segel verpasst, wir machten alle Boards fertig und rauf aufs Wasser. Diesmal liefs bei mir leider nicht so gut wie auf dem Großen Meer eine Woche zuvor. Ich konnte nur einmal wirklich fahren, ansonsten kam ich den Tag nicht sonderlich gut mit dem Wind klar und bin oft im Wasser gelandet - zum Glück bin ich bei sowas ja hartnäckig und hab's immerwieder versucht.
Wieder bei Steffen angekommen luden wir ab und putzen die Boards noch (Salzwasser ist ja nicht sooo gut für die Halbwertszeit). Kurz nach 16 Uhr, ich musste unbedingt los - um 17 Uhr war ich bei Imke (wieder in Norden) eingeladen - zum Glück weiß ich ja wie genau sie es selbst mit der Pünktlichkeit nimmt, dennoch beeilte ich mich. Gerade zuhause sprang ich wieder unter die Dusche, telefonierte nochmal mit Lenne wegen eines Geschenks für Imke und besorgte ein Kochbuch aus dem Buchladen bei uns im Ort, Lenne steuerte eine neue Pfeffermühle bei (sie zieht bald zuhause aus, das Geschenk war also nicht als Kritik ihrer Küche gedacht!).
Bei Imke angekommen waren schon einige Leute da. Die Party kam gut in Schwung, die Tapas schmeckten hervorragend und mich störte mein Auto als Klotz am Bein. So entschied ich mich es nochmal zurück nach Upgant-Schott zu bringen. Ich hatte in der Zwischenzeit mit meiner Schwester abgemacht, die an dem Wochenende mit dem Zug zu Besuch aus Hamburg kam, dass ich ihr Ticket haben könnte und so stieg ich in den Zug in Marienhafe ein, mit dem sie ankam. Sie übergab mir bei der Begrüßung das Ticket und ich fuhr wieder gen Norden, wo ich dann per Taxi (shizzle war das teuer...) auf der Party bei Imke landete.
Es hatte sich schon alles etwas geleert, denn planmäßig ging es den Abend nochmal weiter zu Lea, eine kleine Willkommensfeier. Sie war vor wenigen Tagen von ihrem Jahr in Peru wiedergekommen. Nachdem ich mich noch etwas mit Steffen unterhalten und das ein oder andere Bierchen gezischt hatte machten auch wir uns auf den Weg zu Lea, wo wir bis etwa eins blieben. Lenne und ich machten uns dann auf einem Fahrrad auf den Weg zum Club, die anderen kamen wenig später nach und so gingen wir alle noch wieder bis spät in die Nacht tanzen. Leider war es diesen Tag sehr heiß, weshalb im Club auch alle am schwitzen waren und sogar die Spiegel beschlagen waren. Nunja... für den Rückweg mit dem Taxi fanden sich satte sieben Leute ein, sodass es mehr als günstig wurde. Auf dem Rückweg kam dann auch auf einmal das erlösende Hitzegewitter mit hagelartigem Regen. Zuhause angekommen setzte ich mich noch zwanzig Minuten in unseren Wintergarten - draußen zuckten Blitze und der Regen prasselte auf das Dach, einfach herrlich!

Die letzten paar Tage waren dann nicht mehr so spektakulär. Am Samstag besuchten wir alle vier meine Tante und meinen Onkel, Sonntag schlug ich mich das letzte Mal mit unserem IPCop-Server herum, der seitdem nun auch stabil und problemlos läuft.
Am Montag spielte ich morgens nochmal Tennis mit meinem Vater und ich ließ mich auf ein Spiel ein. Zu meiner Verteidigung möchte ich nochmal sagen: das dritte Mal Tennis seit vielen, vielen Jahren und als Kind auch nur mal im Urlaub. Ich verlor' jedenfalls haushoch Spiel um Spiel, Satz um Satz. Chapeau! Spaß hat's mir trotzdem sehr viel gemacht. Vielleicht kommen wir im nächsten Sommerurlaub nochmal dazu.
Am Nachmittag fotografierte ich noch etwas und Abends machte ich mich auf zu Sören. Er gehört zu meinen besten Freunden und hat wie ich am 11.8. Geburtstag - wir setzten uns also den Vorabend zusammen, tranken Wein und schauten mit seinem Vater Kalle Dia-Filme. Kalle hatte gerade den Dia-Filmprojekter wieder in Gang gebracht und zeigte uns drei Filmrollen aus seiner Zeit auf See - immerhin 20 Jahre. Später setzen wir uns noch mit allen in die Küche und irgendwann fiel auf, dass es ja bereits nach 0 Uhr war - es gab also kurz für alle Glückwünsche und danach ging unser gemütlicher Abend weiter. Um halb zwei machte ich mich dann auch wieder auf den Weg.
Dienstag verbrachte ich hauptsächlich erstmal damit Essen für den Nachmittag vorzubereiten, mein Vater half auch ordentlich mit und um 16 Uhr kam dann der Familienbesuch. Das normale Programm wie bei den meisten Geburtstagen - es wurde viel erzählt, gegessen und nach und nach verabschiedeten sie sich wieder. Später brachte ich meine Oma wieder nach Norden und nutze die Küstennähe noch für einen letzten gemütlichen Spaziergang am Deich. Zuhause angekommen musste ich noch zuende meine Tasche packen, weshalb ich erst gegen halb zwei ins Bett kam. Mein Plan wegen der Baustelle in Bremen um 6 Uhr loszufahren wurde durch mein Können vereitelt meinen Wecker auszuschalten ohne aufzuwachen. So fuhr ich dann eine Stunde später erst los, aber schlimm war es auch auch nicht.

Ich kam relativ problemlos durch, nur 15 Minuten Stau und so war ich dann um 10 Uhr wieder in Hannover. Auch an diesem Tag hatte ich allerdings noch einiges vor, denn ich plante mein Wohnzimmer umzugestalten. Am Montag hatte ich noch einen neuen Fernseher bestellt (mein Alter war ja seit Oktober kaputt...), der alte Tisch und Schrank in meinem Wohnzimmer sollten weichen. Also räumte ich fleißig aus und zerlegte den alten Schrank, räumte meinen Keller noch etwas auf und verstaute die alten Sachen dort. Zwischendurch stand noch eine Fahrt zu IKEA auf dem Plan, von der ich eine TV-Bank gleich mitbrachte und ein neues Regal mir für Samstag liefern ließ. Damit war dann auch mein letzter Urlaubstag noch recht aktionsreich und abends fiel ich schnell in den Schlaf.

Wie immer hat mir mein Küstenurlaub sehr gut gefallen und ich hätte wohl noch locker eine Woche dranhängen können, aber das geht mir ja meistens so. Wieder ein tolle Zeit mit alten Freunden und diesmal auch relativ vielen neuen Bekanntschaften für die kurze Zeit. Zur Vollständigkeit beende ich diesen Urlaubsbericht nun mit ein paar plattdeutschen Floskeln, die so oft in den 2 1/2 Wochen fielen und daher hier nicht fehlen dürfen: Doar geit henn. Nütz tscha nix! Wat mutt dat mutt. Kunnst nix ant moaken, schkiets int Bett schkierts ook int laken. Joeh. Supe.