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Boogie Nights 2009 - Ein Sturz vom Balkon, Lenne vor der Tür und eine Übernachtung in der

Nach den grandiosen ersten Boogie-Nights 2008 in Wien musste diese Aktion selbstverständlich wiederholt werden. Im Folgejahr hatten wir uns nun in Hamburg Hoans WG ausgeguckt, wo wir einfallen wollten. Das Treffen musste dies Jahr etwas kürzer ausfallen, nämlich nur ein Wochenende von Freitag bis Sonntag.

Da unser Zusammenkommen genau auf das Wochenende des Barcamps Hamburg fiel, das diesmal Freitag und Samstag statt fand, reiste ich schon Donnerstagabend an, quartierte mich für eine Nacht bei meiner Schwester ein und nahm noch den Freitag vom Barcamp mit um anschließend zu den anderen Jungs in Hoans WG zu fahren.
An der Bahnstation Hammerkirche wurde ich dann nach kurzem Telefonat mit einem Bierchen abgeholt, ein paar von uns waren schon da, einige sollten noch kommen im Laufe des Abends. Wir waren gar nicht mal so wenige, letztendlich waren an dem Abend bei Hoan Lenne, Dennis, Hoa, Steffen, Gregor, Jan, Mark und ich und bis auf Mark übernachteten wir auch alle in Hoans Butze - gar nicht mal so einfach.
Der Freitag war lustig und sehr feucht-fröhlich. Wir hatten noch vor auf die Schanze zu gehen oder über die Reeperbahn zu ziehen und entschieden uns für erstere. Bis wir loskamen verging allerdings einige Zeit, denn wir hatten viel zu plaudern. Als es dann endlich losgehen sollte und wir alle draußen vor dem Haus waren merkte Hoan plötzlich, dass er seinen Hausschlüssel in der Wohnung vergessen hatte und sein Mitbewohner kam erst am nächsten Tag wieder. Aber wir sind ja einfallsreich. Miyagi (Hoan) hat einen Balkon und eine Tür stand auf, da auch die Wohnungen in den Stockwerken darunter Balkone haben, dachte sich der Gute, dass er einfach hochklettern könnte. Lenne und er gingen auf die Hausrückseite zu den Balkonen und Hoan versuchte sein akrobatisches Können anzubringen. Ob es nun am fortgeschrittenen Pegel lag oder woran auch sonst: irgendwann polterte es und Miyagi war vom Balkon gefallen - glücklicherweise war ihm nichts schlimmes weiter passiert. Wir fanden uns mit der Situation ab und zogen los in die Innenstadt.

Hey, Lenne fehlt.

Wie wir so durch die Straßen zogen und noch gar keinen genauen Plan hatten wo es hingehen sollte aßen wir erstmal noch was in einem eher schlechten Laden, einer Pauli-Kneipe, wenn ich mich grad recht entsinne. Meine bestellte Pizza war definitiv einfach eine Tiefkühlpizza, die kurz aufgewärmt wurde (da kenn' ich mich aus), aber nungut, wir bekamen was zu essen und das war die Hauptsache.
Anschließend ging es in ein paar Bars, wo ich auch ein paar Bekannte des Barcamps wiedertraf bzw. den @HansJ kennenlernte. Als wir dann irgendwann weiterzogen und in Richtung einer Bahnstation wollten traf Lenne - wie sollte es auch anders sein - mitten in Hamburg inmitten von zig unbekannten Leuten eine Bekannte mit der er quatschen und noch irgendwas besprechen musste. Eine Zeit lang warteten wir, dann sagten wir ihm ein paar Mal, dass wir nun langsam wieder weiter wollten und dann gingen wir irgendwann weiter, er wollte eigentlich direkt nachkommen. Wenige Minuten später waren wir an der Bahnstation - von Lenne war weit und breit nichts zu sehen. Wir riefen noch einige Male nach ihm in die Nacht hinein, aber anscheinend war er außer Hörweite. "Der Jung ist ja groß", dachten wir uns, "er kann sich ja melden" - fleitje piepen. Sein Handy war hinüber und er hatte nur noch wenige Münzen dabei, wie sich Tags drauf herausstellte.
Aufgrund des uns auch noch des Nachts fehlenden Schlüssels für Hoans Heim besuchten wir Mark und Steffi in der Bundeswehrkaserne und verteilten uns dort zum Schlafen. Einige auf einer Luftmatraze, im Bett oder wie ich sitzend im Sessel mit einer umgedrehten Jacke übergelegt.

Am Morgen darauf hatte niemand was von Lenne gehört. Wir sammelten uns erstmal ("Alle da? Durchzählen. 1. 2. 9. Alle da!"), frühstückten und wollten in die Stadt gehen. Da meldete sich dann doch Lenne - indirekt. Er hatte mit seinen letzten Cents seine Eltern angerufen, die dann wiederum sich bei uns meldeten: Lenne würde vor Hoans Wohnung auf uns warten. Wir gingen in der Innenstadt erstmal einen Kaffee trinken und anschließend zu Hoans Wohnung, sein Mitbewohner würde eh noch nicht da sein um uns wieder rein zu lassen. Als wir kamen saß Lenne nicht mehr davor, war er wohl schon reingelassen worden von Hoans Mitbewohner. Ja, Lenne wurde vom Mitbewohner reingelassen, allerdings erst vor fünf Minuten. Dann bekamen wir auch die restliche Geschichte zu hören. Nachdem wir uns die vergangene Nacht verloren hatten ist Lenne zu Fuß (sic!) anhand der Bahngleise wieder zurück zur Wohnung gegangen, da er ja auch nicht wusste, dass wir in der Kaserne schlafen würden. Dort hatte er dann die Nacht, den Morgen bis Mittags vor dem Haus gesessen und gewartet.
Ja, war alles 'n bisschen blöd gelaufen.

Master of Desaster

Nachdem dann alle von uns endlich am Samstag geduscht hatten und wir was gegessen hatten fingen unsere Spiele an um den begehrten Pokal und den Titel "Master of Desaster" einzufahren. Jeder von uns hatte sich ein Spiel ausgedacht und je nachdem ob Einzeldisziplin oder Team-Aufgabe gingen wir die Spiele durch. Neben Wissensspielen, Stemmen von einem Bierkasten oder dem Gewinnen von Wii-Spielen gab es auch Trinkspiele. Wobei das hierbei gar nicht so sehr im Vordergrund stand. Insgesamt hatten wir viel Spaß den Abend über mit den Spielen. Letztlich konnte der Gastgeber Hoan den Pokal für sich gewinnen!

Nachdem die Spiele durch waren machten wir uns nochmal auf den Weg zur Schanze. Wir wussten gar nicht so recht wo es hingehen sollte, versuchten diesen Laden und jenen, blieben aber nirgends richtig lange. Unterwegs hatten wir noch Gutscheine für einen neu eröffnenden Club bekommen, da wollten wir dann noch hin. Jan stiefelte voran, vorbei am Türsteher, alles ging gut, dann kam Lenne. Wir wissen bis heute nicht, was den Türsteher gestört hat, denn schlechter gekleidet als Jan war Lenne nicht und wir hatten keinerlei auffälliges Benehmen, aber er kam jedenfalls nicht rein. Alles Diskutieren brachte natürlich auch nichts, kennt man ja von Türstehern, weshalb der Laden für uns diesen Abend abgehakt war.
Wir trieben uns noch weiter auf der Schanze herum, aber weiter passierte nichts spektakuläres mehr.

Am Sonntag Morgen frühstückten wir noch etwas und packten dann unsere Sachen. Gegen Mittag machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg zum Bahnhof. Dennis und Jan stiegen in die Bahn Richtung Bremen, Steffen, Lenne, Hoa und ich nahmen einen Zug Richtung Hannover, wo ich dann später ausstieg und die anderen allein weiterfuhren.
In unserem Metronom gab es unterwegs noch eine "etwas andere" Durchsage:

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