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Test: HTC Touch Diamond

Wie versprochen, ein kleiner Testbericht zum neuen Smartphone.
Als ich am Montag von der Arbeit kam war es da (bzw. bei den Nachbarn, aber der Umweg war schnell erledigt). Die Verpackung machte schon Appetit auf mehr. Als ich das o2 XDA Diamond in der Hand hielt fühlte es sich schon gut an. Ein schön großes Display, super in einer Hand zu halten, schmal und dazu sehr edel anmutend.

Als ich dann die Sim-Karte einlegte und zum ersten Mal das Gerät einschaltete war ich überwältig vom Display: gestochen scharf! Pixel sucht man vergeblich, einfach klasse und auch sehr gut lesbar bei Helligkeit im Freien.
Wo ich gerade bei der Sim-Karte bin: Bei meinem alten Sony Ericsson konnte ich mehrere Nummern unter einem Kontakt speichern, hier hatte ich im Adressbuch diverse Einträge doppelt, eben pro Nummer einen Kontakt. Mehrere Nummern etc. kann das HTC-Gerät nur über Outlook-Kontakte zuordnen.

Die TouchFLO-Oberfläche von HTC bedient sich intuitiv, ist aber manchmal etwas langsam/träge. Dafuer macht die Bedienung aber dennoch sehr viel Spaß. Einfach mit dem Daumen einmal von oben nach unten über das Display streichen und schon wird der nächste Titel abgespielt - wunderschön!
Zur Tonqualität: die Musikqualität ist gut, aber nicht sehr gut. Einerseits gebe ich zu, bin ich sicherlich vom Walkman-Handy-Vorgänger verwöhnt, andererseits könnte es auch noch an den Kopfhörern liegen, ich werde demnächst mal mit einem Adapter In-Ear-Kopfhörer testen.
Die Sprachqualität finde ich sehr gut. Ich hatte die Lautstärke nur bis zur Hälfte aufgedreht und konnte in der Straßenbahn alles sehr gut und klar verstehen.

Die eingebaute Digitalkamera ist - wie schon häufiger zu lesen war - etwas langsam beim Autofokus, also für schnelle Schnappschüsse eher schlecht zu gebrauchen bzw. bei sich bewegenden Objekten.

Die Navigation durch's Gerät funktioniert auch gut. Das Grobe macht man mittels Gesten mit dem Daumen, wenn's feiner wird bedient man sich des "Steuerkreuz"-Buttons unten am Gerät und für die ganz feinen Sachen hilft der Stift dann weiter.

Windows Mobile 6.1 Prof. ist auch gut verständlich. Ich musste mich erstmal ein bisschen reinfinden, da dies zum ersten mal war, dass ich ein Windows Mobile bediente, aber im Grunde auch einfach.
Die Organizer-Funktionen finde ich gelungen. Trage ich einen Termin oder Aufgaben ein, werde mir diese für den aktuellen Tag auf dem Startbildschirm angezeigt und auch wenn ein Wecker aktiv ist. Zum Wecker ist anzumerken, dass man sich sehr schön drei unterschiedliche Wecker stellen kann und markieren kann, für welche Tage der Woche der Wecker Gültigkeit hat.

Beim Internet sind die eingebauten Sensoren des Gerätes sehr schön. Kippt man das Smartphone, kippt auch der Opera-Browser ins Breitbildformat.
Anbei: die Sensoren sind so klasse. Es ist ein Spiel mit dabei, bei dem man eine Kugel durch ein Labyrinth manövrieren muss und auf dem Weg sind Löcher, in die die Kugel nicht fallen darf. Man bewegt die Kugel durch Kippen des Telefons (die Älteren unter uns werden dieses Spiel noch von früher aus Holz kennen).

Einziger Wermutstropfen ist der etwas schwache Akku. Das Smartphone beherbergt natürlich diverse Möglichkeiten, technische Rafinessen, GPS-Chip etc. die alle mit Strom versorgt werden müssen, dennoch ist es schade, dass man nach einem bis eineinhalb Tagen Nutzung (je nach Intensität) das Gerät wieder ans Netz anschließen muss.

Trotzdem bin ich sehr zufrieden, es ist einfach ein sehr schönes, technisch raffiniertes Gerät, dass mir sicherlich noch viel Freude bringen wird.