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Internet ist toll II

Heute malwieder eine Begründung, weshalb ich das Internet toll finde. Es gibt ja mittlerweile diverse Internet-Mems, aber dieser neue gefällt mir besonders. Es geht um das "Und Alle so: Yeaahh"-Plakat.

Angefangen hat alles damit, dass vor knapp zwei Wochen sich ein Unbekannter auf einem Wahlplakat der CDU, dass den Besuch der Kanzlerin am 18. September in Hamburg ankündingen sollte, mit den Worten "Und Alle so: Yeaahh" verewigt hat. Dieses Plakat wurde fotografiert und ins Internet gestellt. Über Blogs und Twitter machte es schnell die Runde, weil der Kommentar allgemein als lustig empfunden wurde.

Es kam die Idee eines Flashmobs auf, über ein Facebook Event wurde darüber informiert und tatsächlich fanden sich ein paar Dutzend Leute bei der Rede der Kanzlerin ein. Ziel? Jeden Satz von Frau Merkel mit einem "Yeaahh"-Ruf zu kommentieren. Dass das natürlich eher ironisches Stören als bejubelnder Beifall sein sollte ist klar.

Das Video der Rede, wo man eindeutig die Zwischenrufe hört hat sich dann auch sehr schnell auf YouTube finden lassen.



Das tolle an dieser Aktion finde ich nun eigentlich: eine Kleinigkeit im realen Leben (der Kommentar auf dem Plakat) wird von einer Person aufgenommen und ins Internet getragen - real haben den Plakat-Kommentar vermutlich nur wenige gelesen. Über soziale Netzwerke findet es in unheimlich kurzer Zeit starke Verbreitung, weil es mit seiner Aussage Massen anspricht. Nun wird die allgemeine Bekanntheit genutzt und die Vernetzung im Internet um wieder eine Aktion im realen zu planen und durchzuführen (der Flashmob). Das sind Möglichkeiten, die nur das Internet in seiner heutigen Form bietet.
Wenige können in kurzer Zeit online eine Masse erreichen und damit im realen Leben wieder etwas bewegen und eine Reaktion hervorrufen.
Letztes Beispiel für die Information von vielen durch Einzelpersonen waren die zivilen Berichterstatter aus dem Iran, nur dass es da nicht um Spaß sondern Bürgerrechte ging.