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Alle zwei Jahre wieder

Ende der Woche, genauer ab 26. Juni, kann ich meinen Mobilfunk-Vertrag wieder verlängern, was auch bedeutet, dass ein neues Mobilfunkgerät ansteht. Wie schon vor zwei Jahren stehe ich wieder vor der Wahl, was denn mein neues Handy wird. Doch diesmal steht auch der Vertrag selbst zur Debatte.

Das Gerät

Eines ist sicher: es bleibt ein Smartphone, ich hab mich zu sehr an mobiles Internet gewöhnt und es schätzen gelernt. Auch das Betriebssystem ist durch, es soll ein Android werden. Ein iPhone steht für mich mitlerweile nicht mehr zur Diskussion und Windows Phone könnte erst mit Windows Phone 7 wieder interessant werden, aber das kommt erst irgendwann im Herbst raus und muss dann erstmal noch softwareseitig Unterstützter finden. Palm und Blackberry sind ebenfalls aus dem Rennen, es bleibt also Android. Nun zur Hardware, sozusagen. Eigentlich bin ich schon sicher bei einem HTC desire angekommen, doch reizt mich auch das Sony Ericsson Xperia X10. Was mich bei letzterem allerdings arg stört ist, dass es noch mit Android 1.6 ausgeliefert wird, aktuell ist Version 2.1 und vorgestellt ist Version 2.2 sogar schon - irgendwie möchte ich ungern mit einem alten Betriebssystem starten. Verständlich, denk' ich.
Die Würfel scheinen also nahezu schon endgültig für das HTC desire gefallen zu sein, allerdings werde ich erstmal abwarten, welche Modelle mir denn ab Samstag zur Vertragsverlängerung überhaupt angeboten werden.

Der Tarif

Dass ich weiterhin bei o2 bleibe steht gar nicht im Raum, ich werde keinesfalls wechseln, denn ich bin dort sehr zufrieden und finde die Tarife sehr zeitgemäß. Zur aktuellen Situation: ich habe noch einen inzwischen 6 Jahre alten Vertrag mit recht guten Konditionen. Im Monat stehen mir 50 frei-Minuten in alle deutschen Netze sowie 100 frei-SMS (auch netzunabhängig) zur Verfügung. Dafür bezahle ich 14,95 Euro. Hinzu kommt noch das von mir gebuchte "Internet Pack M" für 10 Euro, mit dem ich mobil im Internet surfen kann. Also monatlich liege ich bei etwa 25 Euro, denn ich verbrauche seltenst mal mehr als die Inklusivleistungen.

Die Alternative wäre nun, dass ich meinen Vertrag auf o2o umstelle. Dort habe ich keine monatlich festen Gebühren und zahle (wenn ich noch im Juni abschließe) 13ct pro Minute und pro SMS.
Das Internet-Pack ist davon unabhängig, würde allerdings aktuell nur noch 8,50 Euro kosten, wenn ichs im Jni abschließe - soweit ich das verstanden hab.
Ist also mal ein ruhiger Monat in dem ich nicht telefoniere und keine SMS verschicke, habe ich nur die Kosten für das Internet-Pack. Hingegen ist mal ein Monat sehr viel los komme ich bis maximal (rund) 42 Euro, wird der Monat teurer wird der o2o-Tarif zu einer Flatrate - recht praktisch find' ich.

Nun habe ich allerdings mal meine Rechnungen des letzten halben Jahres analysiert. Mit alten Vertragskonditionen habe ich die letzten sechs Monate insgesamt 151,98 Euro bezahlt. Mit o2o wäre ich bei 114,57 Euro gelandet, hätte also 37,41 Euro gespart.
Nungut, das ist ganz nett für ein halbes Jahr. Allerdings ist bei dieser Rechnung noch nicht die unterschiedliche Taktung mit eingeflossen. Bei meinem derzeitigen Vertrag ist die Taktung 60/10 - es wird also die erste Minute voll berechnet und danach in 10 Sekunden-Schritten. Hingegen bei o2o eine 60/60-Taktung vorliegt, also jede angefangene Minute wird voll bezahlt.
Diese feine Aufdröselung meiner alten Rechnungen nach jedem einzelnen Gespräch steht mir die Tage noch bevor und ich befürchte, dass die Vorteile von o2o für mich damit weiter schwinden und das Angebot an Attraktivität abnimmt. Abgesehen davon möchte ich nicht immer im Hinterkopf haben müssen möglichst keine neue Minute mehr anzubrechen, damit die Rechnung nicht nach oben geht.

[Update]

Die genaue Berechnung unter Berücksichtigung der Taktung habe ich dann jetzt doch mal gleich durchgeführt und war etwas erstaunt, denn der Unterschied ist gering, da ich meistens eh unter einer Minute telefoniere und die Taktung in der ersten Minute noch die selbe ist. Also ganz genau hätte ich mit o2o die letzten sechs Monate 115,87 Euro bezahlt und damit 36,11 Euro gegenüber meinem normalen Vertrag gespart. Auf ein Jahr gesehen machen das rund 70 Euro Unterschied, was nach aktuellem Tarif fast drei Monatsrechnungen wären. Das "Analysieren" der Rechnungen hat sich also gelohnt und ich denke, ich werde den Tarif dies' Jahr wechseln.

[Update 2]

Grob hatte ich es zwar bereits im Kommentar geschrieben, aber da die ja nicht jeder liest aktualisier' ich hier nochmal.
Mein alter Vertrag bleibt nun doch auch mein "neuer". Grund ist, dass da zum Vertragsbestand noch ein Mobilgerät gehört. Beim neuen Tarif hätte ich über o2 MyHandy das HTC Desire abbezahlen müssen - 29 Euro einmalig + monatlich 20 Euro, also 509 Euro insgesamt für das Gerät. Durch eine Vertragsverlängerung bekomme ich das Smartphone allerdings bereits für 289 Euro, also 220 Euro günstiger.
Nach meiner Berechnung hätte ich ja etwa 160 Euro über zwei Jahre mit dem neuen Tarif gespart, durch das Abbezahlen des Handys allerdings immernoch (220 - 160 =) 60 Euro draufbezahlt. So bleibe ich also meinem nunmehr sechs Jahre alten Vertrag mindestens weitere zwei Jahre treu. Dabei fand' ich es ganz interessant was man alles beachten kann/muss, wenn man prüfen möchte, ob ein Tarifwechsel für einen günstiger wird auf Dauer und bin doch überrascht, dass insgesamt mein Tarif mit monatlicher Grundgebühr günstiger ist als der Tarif, der nur nach meinem tatsächlich Verbrauch geht.