HH maczarr.de

Weltverbesserer 2.0 - Ole Seldenberg - Barcamp Hamburg 2 2008 bchh08

Dies ist ein Beitrag zum Barcamp Hamburg 2008 aus einer Serie. Die Beiträge zu den anderen Sessions findet ihr auf der Übersichtsseite.

Das Spendenverhalten im Internet war der Einstieg dieser Session. Es ging darum, dass man auch im Internet Rückmeldung zu seiner Spende haben möchte. Alles gut angekommen? Was wird gemacht mit dem Geld? Im Gefühl der Menschen spenden sie an andere Menschen und nicht an die Organisationen - die Webseiten sollten dies auch so vermitteln.

Die Verbindung zwischen dem Internet und dem sozialen Engagement erfolgt ganz klassisch über die bekannten Mittel. Es gibt Wikis, unterschiedlichste Spendenplattformen und auch Blogs (Beispielsweise bloggen die "Ärzte ohne Grenzen").

Ole hat dann noch diverse Webseiten mit Spendenhintergrund vorgestellt: (kurz kommentiert)
- elargio.de Ich mache eine Aktion, wenn ein gewisser Geldbetrag zusammengekommen ist.
- betterplace.org Projekte stellen sich vor und man kann gezielt und direkt an dieses Projekt spenden
- 6degrees.org Widgets für Websites um für persönliches Anliegen Spenden zu bekommen (down?)
- change.org unterschiedliche Aktionen und Projekte zur Weltverbesserung werden vorgestellt
- realitycharity.com Spenden sammeln für persönliches Schicksal
- pledgebank.com Man verspricht etwas zu tun, aber nur wenn andere mithelfen.

Danach widmeten wir uns den Chancen und Risiken. An einigen Beispielen auf diesen Webseiten konnte man leider auch sehen, dass gerade das Sammeln für ein ganz persönliches Schicksal einer einzelnen Person schwierig ist - es gibt so viele davon. Eine Einzelperson kann schließlich nicht an 50 Projekte hohe Summen spenden, so läuft es meist darauf hinaus, dass entweder gar nicht gespendet wird oder nur für ein Projekt. Der Vorteil wäre hier wieder bei den großen Organisationen, die alles Geld sammeln und dann für eine gerechnet Verteilung sorgen.
Das Prinzip der gezielten Projektspende ist natürlich, dass die Leute angesprochen werden, die sagen "Was passiert denn mit meinem Geld? Ich kann ja gar nicht verfolgen ob es ankommt und ob es etwas hilft." - nur wieviele sind so engagiert und wieviele möchten einfach "nur" spenden?

In der anschließenden Diskussion, wie das Internet die Spendenwelt verändert, kam das Gespräch auch auf das Thema, dass das Internet die Möglichkeit bietet mit Wissen zu helfen. Also die ehrenamtliche Arbeit über Landesgrenzen hinaus, quasi "Ich möchte helfen und etwas tun, kann aber nicht in verschiedene Länder reisen, weil ich hier Arbeit und Familie/sonstwelche Verpflichtungen habe". Das Problem was sich noch stellt bei den NGOs ist, dass ihre eigentliche Zielgruppe gar nicht so sehr Internetaffine Leute sind, daraus resultiert die Schwierigkeit Techniken wie Blogs, Twitter, Wikis etc. einzusetzen, weil erstmal erklärt werden muss, was das überhaupt ist.