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Runter vom Gas

Heute morgen um 7:10 Uhr bin ich von Hannover aufgebrochen mit dem Auto in die 280km entfernte Heimat, um ca. 9:40 Uhr war ich da. Daraus ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 112km/h.
Klingt gar nicht so schlimm, aber aufgrund der diversen Baustellen, wo ich 80km/h und weniger fahren musste, bin ich zwischendurch - wo es ging - dann am Limit meines Autos gewesen - gut, das sind auch "nur" 170km/h.

Worum es mir im Grunde ging: Auf der Strecke hingen diverse großflächige Plakate, auf denen Namen von Personen, zumeist Kindern, geschrieben standen, neben einem schwarzen Kreuz. Darunter in der Ecke stand noch, was der Grund für den tödlichen Verkehrsunfall war.

Prinzipiell finde ich solche Plakate gut, die den Rasern in gewisser Weise aufzeigen, wozu ihr verantwortungsloses Handeln führt.
Aber: Ich fahre nicht verantwortungslos, ich bin sehr aufmerksam beim Autofahren und dennoch erregen diese Plakate meine Aufmerksamkeit und sorgen dafür, dass ich versuche sie zu lesen und DAS ist gefährlich!
Sie lenken meine Aufmerksamkeit von dem Straßenverkehr, von der Straße, den vorausfahrenden Autos ab und diese Plakate stehen teils in Kurven auf Strecken, wo es keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt.
Das kann ich nicht befürworten, denn in diesem Fall schadet es anstatt zu helfen.
Wegen dieses Plakats fahre ich nicht plötzlich 90km/h auf der Autobahn, wo nur drei weitere Autos weit und breit in Sicht sind und ich eigentlich so schnell fahren dürfte, wie ich könnte.

Ich mag selbst nicht diese Raser, die mit 250km/h dauerhaft auf der Überholspur verweilen und ständig die (Licht-)Hupe betätigen, damit Ihnen alle aus dem Weg gehen und andauernd waghalsige Spurwechsel ohne zu blinken vollführen. Aber diese Menschen können die Plakate überhaupt nicht mehr lesen, dafür sind sie viel zu schnell - stattdessen lenken die Botschaften verantwortungsvolle Fahrer ab. Ich denke nicht, dass das das Ziel der Kampagne ist...