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Quantified Self: Ein Jahr mit Fitbit

Ein Trend, der anzuhalten scheint, ist das vermessen des eigenen Selbst. Jeden Tag, jede Minute messen, bewerten und optimieren. Ob es dabei um Schlaf, Bewegung oder Ernährung geht - für alles gibt es eine App, eine Website, ein kleines Gadget. Angefangen hat das ganze im Sportbereich mit Pulsuhren und Ähnlichem, aus der Nische und tauglich für den Massenmarkt wurden dann die Schrittmesser oder etwas mehr fancy genannt: die Aktivitäts-Tracker. Genau so einen habe ich auch: ein Fitbit One.

Fitbit ist natürlich nur ein Hersteller, es gibt da diverse unterschiedliche und auch von Fitbit gibt es wiederum verschiedenste Geräte, teils als Uhr, teils als kleiner Klip. Das Fitbit One wird mit einer Hülle geliefert die einen Klip hat sodass man das Gerät an der Kleidung befestigen kann. Dafür lässt es keine Pulsmessung zu, das können nur die Uhren/Armbänder.

Mehr als nur Schritte

Mein Fitbit One ist in erster Linie ein Schrittzähler, es werden jedoch außerdem erklommene Etagen, gelaufene Kilometer und verbrannte Kalorien erfasst. Für Etagen gibt es einen eigenen Sensor, die anderen Daten werden jedoch eher abgeleitet von erfassten Schritten. Beim Einrichten des Fitbit kann man nämlich Größe, Gewicht und Schrittlänge angeben. Diese Daten werden dann genommen um daraus weitere Daten abzuleiten.
Von Hand (oder durch die Fitbit-Waage automatisch) lassen sich noch diverse weitere Daten zur Gesundheit erfassen. Wenn man möchte kann man noch das eigene Gewicht und Körperfett angeben, getrunkene Menge Flüssigkeit am Tag, den Schlaf aufzeichnen und auch einen Ernährungsplan erstellen.

Erfolge

Im eigenen Fitbit-Konto kann man für alles Ziele definieren. Für die gängigen Sachen gibt Fitbit schonmal Standard-Werte vor. Zum Beispiel, dass man pro Tag 10000 Schritte und 10 Etagen gehen sollte sowie 30 Minuten erhöhte Aktivität haben sollte. Aber alle diese Ziele kann man natürlich ändern - nach oben wie auch nach unten.
Gamification soll einen antreiben. Gerade zu Anfang bekommt man ständig Badges, aber auch später geht es so weiter. Nach gut einem Jahr habe ich mittlerweile über 1000 Stück davon. Neben den Badges gibt es auch Wettkämpfe. Denn auch bei Fitbit kann man sein Konto mit dem von Freunden verbinden, die ebenfalls bei Fitbit sind und sich mit ihnen messen.

Prinzipiell bin ich mit Fitbit und den Möglichkeiten zufrieden. Ordentlich funktionieren kann es nur, wenn man es permanent benutzt und dabei hat. Die dadurch erhobenen Daten sind höchst sensibel und persönlich, das darf man nicht vergessen.
Die Übersicht über den eigenen Aktivitätsverlauf helfen sehr gut einzuschätzen, ob man sich aktuell denn auch genug bewegt. Manchmal hat man Tage, da kommt es einem so vor als sei man total aktiv gewesen und beim Blick auf's Fitbit stellt man fest, dass das leider nur eine Täuschung war.
Das Fitbit hat aber auch einen positiven Effekt. So habe ich mich dabei ertappt weitaus häufiger die Stufen statt die Rolltreppe zu nehmen um meine Etagenzahl für den Tag zu erreichen oder vielleicht doch ein Stück nochmal mehr zu Fuß zu gehen, weil die 10000 Schritte noch nicht erreicht sind.