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Japan: Infos bei einem Taifun

Im Oktober 2019 war ich für ca. drei Wochen in Japan. Am Mittwoch, den 9. Oktober, tauchte bei Google Maps auf dem Meer vor Japan eine Information zu einem Taifun auf. In den nächsten Tagen sollten wir noch ein paar mehr Informationsquellen für diesen Fall kennen lernen.

Hagibis
Der Taifun, von dem ich spreche, war der Sturm Nummer 19 bzw. Taifun Nummer 9 im Jahr 2019 in Japan (die Japaner haben aufgrund der Häufigkeit eine Nummerierung eingeführt) auch bekannt als Hagibis. Hagibis gilt als der verheerendste Taifun der auf die Kantō-Region traf, seit Ida in 1958. Vom JTWC (Joint Typhoon Warning Center) wurde Hagibis als Kategorie-5-Supertaifun eingestuft. Durch ihn starben 86 Menschen.

Erdbeben
Passenderweise gesellte sich zum Taifun auch noch vor der Küste der Präfektur Chiba ein Erdbeben der Stärke 5,7. Dieses war auch in Tokyo noch deutlich spürbar. Glücklicherweise entwickelte sich aus dem Erdbeben allerdings kein Tsunami.

Persönliche Verwicklung
Seit dem 7. Oktober waren meine Freundin und ich in Japan. Unsere erste Station war Tokyo und eigentlich sollte es am 12. Oktober mit dem Zug weitergehen nach Kyoto. Wegen Hagibis wurde am Samstag allerdings ein Großteil des japanischen Zugverkehrs eingestellt, weshalb wir in Tokyo fest saßen und einen Tag länger bleiben mussten. Somit waren wir in Tokyo, als Hagibis auf die Stadt traf.

Informationsquellen

Wie bereits erwähnt wurde ich auf Hagibis durch Google Maps aufmerksam. Auf Maps wurden der aktuelle und vergangene Standort des Taifun eingeblendet und der aktuell prognostizierte Verlauf. Das war tatsächlich sehr hilfreich, auch um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell sich so ein Taifun eigentlich bewegt.

Des Weiteren war eine englische Infoseite zum Taifun von NHK (Nippon Hōsō Kyōkai – die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Japans) sehr informativ, da sie ständig aktualisiert wurde und eben die Informationen auf englisch dort verfügbar waren.

Ebenfalls für Sicherheitsinfos waren die Apps Safety Tips und Japan Official Travel App gut. Allgemein ist Japan nicht schlecht in Katastropheninfos, da das Land jährlich von schweren Erdbeben heimgesucht wird.

Darüber hinaus waren natürlich auch diverse Twitter-Accounts hilfreich. Für allgemeine Infos beispielsweise @JapanSafeTravel. Wenn man mit dem Zug reist ist aber auch der Twitter-Account für die jeweilige Zugverbindung (yapp, es gibt Twitter-Accounts für eine Zugverbindung!) hilfreich, z.B. informiert @JRC_Shinkan_en auf englisch über den Status der Tokaido Shinkansen Zugverbindung, was der Zug zwischen Tokyo und Shin-Osaka ist.