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Headhunter - Vivian Pein - Barcamp Hamburg 2 2008 bchh08

Dies ist ein Beitrag zum Barcamp Hamburg 2008 aus einer Serie. Die Beiträge zu den anderen Sessions findet ihr auf der Übersichtsseite.

Die letzte Session für mich beim Barcamp Hamburg in diesem Jahr war die "headhunter"-Session von Vivian Pein. Sie hat selbst drei Jahre als Headhunterin gearbeitet und mal ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert für uns.

Der Ablauf ihrer Arbeit beschritt eigentlich immer folgenden Weg: Aquise, Vertragsverhandlungen & Spezifikationen, Zielfirmenliste, Ident-Geheimagenten im Einsatz, Ansprache & Telefoninterviews, persönliches Interview - vertraulicher Bericht, Präsentation und zum Schluss Vertragsverhandlungen.

Sie erzählte, dass die Informationsbeschaffung zu großen Teil über das Internet via Xing, StudiVZ, LinkedIn, monster.de, experteer und natürlich auch Google führt und hat uns auch mal ein paar anonymisierte Stilblüten von Profilen bei einigen der Dienste gezeigt.

Wenn sie im Bereich der Aquise tätig beim Ident undercover unterwegs war musste sie ihre Identität im Grunde vor dem Büro ablegen, da man sich ständig als andere Person ausgibt und immer mal anders versucht an die Infos zu kommen. Das moralische Problem mit dem Lügen hat Vivian auch mal kurz angesprochen. Ihre Lösung war dann so wenig wie möglich zu schummeln und sich eine Identität zu konstruieren, die möglichst nah an der Wahrheit ist, aber Spielraum zur Interpretation lässt. Außerdem meinte sie, kommt man weitaus natürlich rüber, wenn man sich nicht um 180 Grad drehen muss.

Auf die Frage hin, wie man sich als Arbeitgeber vor dem Abwerben seiner Mitarbeiter durch Headhunter schützen kann, sagte Vivian "Einfach dafür sorgen, dass sie sich wohl fühlen. Solche Mitarbeiter bekommen wir auch nicht abgeworben.", eigentlich logisch, aber wer kommt schon darauf dafür zu sorgen, dass sich die Angestellten wohl fühlen... ;)