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Essen in Japan: Dorayaki

In meiner kleinen Blog-Serie „Eine Kartoffel macht Essen aus Japan“ kommen wir heute zum dritten und vorerst letzten Teil. Es geht um meine ersten, einfachen Versuche die japanische Süßspeise Dorayaki zu machen.

Was ist Dorayaki?
Dorayaki ist eine Süßspeise bestehend aus zwei kleinen Pfannkuchen und Adzukibohnen-Paste (genannt An oder Anko).
Auch dieses Rezept hab ich mir wieder nicht selbst ausgedacht, sondern habe mich größtenteils an die Anleitung von 1mal1japan.de gehalten, wo es auch noch andere tolle Rezepte, bebilderte Anleitungen etc. gibt.

Anko

100g Adzukibohnen (Asia-Laden)
150g Zucker
Wasser

Am Abend bevor man die Dorayakis zubereiten möchte fängt man damit an, Bohnen in Wasser einzulegen und sie über Nacht eingelegt zu lassen. Am nächsten Tag wird das Wasser weggeschüttet und die Bohnen werden mit kaltem Wasser in einen Topf mit ca. 1 L Wasser gegeben und aufgekocht, wobei das Ganze ca. 5 Min. kocht. Anschließend das Wasser weggeschütten. Die Bohnen kommen nun ein drittes Mal in den Topf, werden erneut mit etwa 1 Liter Wasser bedeckt, diesmal köcheln sie aber für ca. 2 Stunden bei abgedecktem Topf vor sich hin. Zwischendurch mal nachschauen, dass immer noch genug Wasser vorhanden ist, die Bohnen sollen nicht anbrennen.
Ein letztes Mal werden die Bohnen durch ein Sieb vom Wasser getrennt, zurück in den Topf gegeben und diesmal kommt der Zucker hinzu. Bohnen und Zucker werden nun bei mittlerer Hitze für etwa eine Viertelstunde zu einer klebrig-glänzenden Masse verrührt. Anschließend kann das Anko in eine Schüssel zum Abkühlen gegeben werden.

Anekdotische Anmerkung: Ich habe mich bei meinem ersten Kochversuch so sehr in den Mengen vertan (ich habe eine komplette 400g Packung Bohnen zu Anko verarbeitet mit entsprechend viel Zucker), dass ich am Ende eine kleine Auflaufform Anko voll hatte. Anko ist so süß, es war mir trotz mehrerer Versuche leider(?) unmöglich alles aufzuessen.

Der Teig

300g Weizenmehl
30g Stärke
10g Backpulver
80g Zucker
2 TL Honig
300ml Milch
2 Eier

Alle Zutaten außer Eier, Milch & Honig miteinander vermischen. Anschließend in einer größeren Schale die Eier mit der Milch und dem Honig verrühren. Nun die Zutaten der ersten Schüssel nach und nach hinzugeben und das Ganze zu einem Teig glattrühren.

Kommen wir nun zur Pfanne – wo ich feststellen musste, dass ich schlecht ausgerüstet war. Meine Pfanne ist in der Mitte leicht nach oben gewölbt, was dazu führte, dass der Teig zu den Rändern verlief. Besser eignet sich eine Crêpe-Pfanne. Meine Pfannkuchen wurden leider etwas zu dick, hat dem Geschmack aber natürlich keinen Abbruch getan, führte nur dazu, dass die Dorayakis ein wenig unhandlicher waren als geplant.
Die Pfanne jedenfalls einmal mit etwas Öl und einem Stück Haushaltsrolle einreiben, bevor sie erhitzt wird.
Ist die Pfanne heiß kann es losgehen und man nimmt eine kleine Schöpfkelle des Teigs und lässt ihn in die Pfanne tröpfeln, sodass sich ein kleiner Teig-Kreis ergibt. Fängt er an leichte Bläschen zu werfen und wölbt sich an der Seite hoch ist es Zeit ihn nochmal zu wenden für etwa eine Minute. Dann raus damit und die Prozedur so lange wiederholen, bis kein Teig mehr da ist.

Pfannkuchen + Anko = Dorayaki

Nun nimmt man sich einen Pfannkuchen, verteilt in der Mitte etwa einen TL Anko und legt nun einen zweiten Pfannkuchen oben drauf. Das Anko sollte nicht bis zu den Rändern gehen, hier drückt man die Pfannkuchen nun etwas aneinander. Fertig ist ein Dorayaki!

Zum Verzehr passt übrigens bestens der japanische Film Kirschblüten und rote Bohnen.