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Ende

Starten wir wieder in Dalat, Vietnam - dort ging es am Morgen des 15. mit unseren beiden Guides Phuoc und Hung auf dem Moped Richtung Saigon. Wir besuchten unterwegs diverse kleinere Attraktionen, hielten hier und dort an und bekamen einiges erklart. An einem Wasserfall, der leider wegen eines Staudamms nicht mehr sonderlich viel Wasser hat, war eine Gruppe Einheimischer, die grillten und uns zum Essen einluden - wir blieben jedoch nur für ein kurzes Foto, da wir ja nicht so wirklich viel Zeit hatten.



Auf dem weiteren Weg hielten wir einmal abrupt, weil gerade Büffel von dem Feld auf der einen Seite der Straße zu einem Tümpel auf der anderen Seite der Straße getrieben wurden. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und machten aus direkter Nähe ein paar Fotos.



Im Weiteren Verlauf der Tour kamen wir an diversen wunderschönen Feldern vorbei und fuhren durch tolle Gebirge - in Vietnam gibt es einfach sehr schöne, viele Landschaften. Beispielsweise Teeplantagen, Kaffeeplantagen, Obst- und Gemüseanbau in Massen, Blumenfelder und natürlich die tollen in Stufen angelegten Reisfelder.



Am späten Nachmittag kamen wir zu einem weiteren Wasserfall, wo wir etwas länger Pause machten - so langsam merkte man das lange Sitzen auf dem Moped dann doch. Der Wasserfall fiel (siehe Bild) schön herunter in einen etwas tiefer gelegenen, kleinen See, von wo aus das Wasser dann weiter lief und in einen Dschungel, wo es auch noch einige wilde Tiere, vor allem Affen, gibt, wie uns einer unserer Guides berichtete.



Am Abend kamen wir dann in unserer Nacht-Unterkunft an. Kein Hotel. Kein Hostel. Ein Freund von Phuoc aus Studienzeiten, der nun als Farmer arbeitet und ein kleines Häuschen in einem Dorf abseits der Hauptstraßen hat war unser Gastgeber an diesem Abend. Schon bei der Ankunft wurden wir von vielen Dorfbewohner interessiert angesehen - wie Phuoc uns später sagte, waren wir eventuell die ersten Nicht-Vietnamesen in diesem Dorf, da es dort nichts touristisches gibt und es etwas ab von allgemein befahrenen Straßen war, was man auch auf den letzten Metern der Straße merkte.
Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen ein traditionelles Bett mit Moskitonetz für die Nacht. Fließend Wasser war draußen über einem Bottich und Türen hatte das Haus keine. Also alle Zimmer gingen ineinander über und auch von draußen nach drinnen gab es keine Türen.
Das gemeinsame Essen war schon sehr lustig und auch interessant. Wir saßen alle gemeinsam in einer Art Wohnzimmer auf dem Boden, in der Mitte alle Schalen mit dem Essen und vor uns unsere eigenen Schalen, in die man sich füllte, was man von den Schalen mit dem Essen haben wollte. Mit Niels meinten sie es etwas gut, denn der bekam gleich mal alle Delikatessen des Abends einfach in sein Schälchen gelegt (Hühnerknochen mit viel Fett, Yammy).



Später kam noch der Onkel des Gastgebers dazu, der auch an uns sehr interessiert war und viele Fragen stellte, jedoch alle auf Vietnamesisch und sich auch nicht davon beirren ließ, nachdem ihm Phuoc mehrmals sagte, dass wir ja kein Vietnamesisch sprechen würde. Der Abend war sehr lustig, Phuoc übersetzte immer alles für uns bzw. was wir sagten für alle anderen und nach dem Essen gings über zum Trinken des selbstgebrannten Reis-Schnaps (was in Vietnam anscheinend sehr üblich ist, wie Phuoc sagte). Die Vietnamesen konnten mit der europäischen Trinkkraft nicht ganz mithalten, aber wir haben auch nur 5-6 Schnäpse gehabt, von daher musste niemand mit Ausfallerscheinungen rechnen.

Am nächsten Morgen gings früh wieder los, jedoch war die Fahrt an diesem Tag nicht mehr so schön. Wir besuchten noch einen Nationalpark und ansonsten gings ziemlich direkt weiter nach Saigon. Der Verkehr wurde dichter, die Natur unattraktiver und man merkte, dass wir uns der Stadt näherten. Gegen 20 Uhr kamen wir in unserer Unterkunft für die Nacht an, mit Phuoc und Hung gingen wir noch ein Bier trinken um die Ecke, schrieben ihnen eine kleine Empfehlung in ihre Notizbücher und verabschiedeten uns dann.

Am nächsten Tag gings gegen Mittag zum Flughafen, am Abend flogen wir dann über Hong Kong und Johannesburg am nächsten Morgen nach Kapstadt, Südafrika. In Johannesburg wurde uns mitgeteilt, dass unser Gepäck noch in Hong Kong stehen würde, es wurde dann jedoch am Tag drauf zu unserer Unterkunft in Kapstadt geliefert.
In Kapstadt wohnen wir in einer Art WG, wir haben hier ein Zimmer mit zwei Betten und wohnen noch mit einer Gruppe von 5 (inzwischen nur noch 4) aus Hamburg zusammen - alles sehr entspannte Leute und von daher eine sehr angenehme Wohnsituation.





Ein paar Tage später lernten wir dann auch unseren Vermieter Adam (sehr entspanntes Kerlchen) kennen, der uns von "Häschen" empfohlen wurde und der, wie er uns dann erzählte, häufig ein Auto an Henning und Heike (Balle) vermietet, was allerdings weder wir noch Häschen vorher wussten - die Welt is' doch 'n Dorf.

Noch am Tag unserer Ankunft trafen wir uns mit Stöbi und Maggy, die auch gerade Südafrika-Urlaub machten. Wir gingen den Abend noch sehr gemütlich in einem Laden am Strand essen (ich glaub er hieß "Pepper Club On the Beach" in camps Bay) mit Blick auf den Strand und Sonnenuntergang - toller Einstieg!

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem Frühstück im "Puka", einem kleinem Eckladen direkt bei uns um die Ecke mit herrlichem Blick direkt auf den Tafelberg, den wir die nächsten Tage noch häufiger zum Frühstück ansteuern sollten.
Danach holten uns Stöbi und Maggy wieder ab und wir fuhren nach Muizenberg, wo es ein paar bekannte, bunte Umkleidekabinen aus Holz direkt am Strand gibt, die häufig für Foto-Shootings als Kulisse genommen werden.



Bei unserer Autofahrt nahmen wir noch die Straße am Chapman's Peak vorbei zurück nach Kapstadt, da diese wunderschön gelegen direkt am Wasser und den Bergen vorbei führt und dank ein paar Haltebuchten an den Seiten auch einlädt sich mal dem tollen Ausblick ein paar Minuten länger hinzugeben.



Ab dem Mittag mussten wir dann leider in unserer Unterkunft verharren und aufs Gepäck warten, das uns nachgeliefert werden sollte. Am Abend machten Niels und ich es uns in unserem Innenhof gemütlich und grillten.

Am nächsten Tag ging es wieder früh los, wir hatten für diesen Tag ein Wine-Tasting geplant und steuerten das uns empfohlene Weingut "Graham Beck" in Franschhoek an. Vor Ort testeten wir insgesamt 11 Weine - natürlich gibts da nicht immer ein volles Glas, keine Sorge. Das ganze ist übrigens gar nicht mal sooo günstig - 50 Rand pro Person. Spaß beiseite: das sind 5 Euro für jeden, also ein sehr gutes Angebot und kauft man eine Flasche danach wird einem der Preis für das Testen sogar noch angerechnet. Tolle Sache, sollte man sich nicht entgehen lassen.



Auf dem Weg zurück nach Kapstadt kamen wir an zwei großen Townships direkt an der Hauptstraße entlang. Nach dem Wine-Tasting fuhren wir zum Bloebergstrand, wo es einen kleinen Snack und großen Ausblick aufs Meer und die vielen Kite-Surfer gab. Beim Bloebergstrand liegt übrigens auch ein gekentertes Schiff, das von der Crew verlassen wurde und seitdem dort einfach im Wasser liegt.





Abends gingen wir in Camps Bay unweit des Cafe Caprice essen - voll langweilig: nur Models, hippe Leute und geile Getränke - haben uns den Laden nur von außen angesehen.

Der letzte Tag mit Stöbi und Maggy war angebrochen und wir fuhren nochmal in die Weinregion Constantia, diesmal allerdings nicht um Wein zu testen sondern lediglich um uns die schönen Rebstöcke und Anlagen anzusehen.
In Buitenverwachting genossen wir dann einmal das sehr schön angelegte Weingut und tranken auf der Anlage einen Kaffee.



Am Abend fuhren wir um kurz nach 18 Uhr mit der Gondel rauf auf den Tafelberg (nach 18 Uhr kostets innerhalb der Saison nur noch die Hälfte) und bewunderten zum Schluss den Sonnenuntergang vom Berg aus und die Wolken, die malwieder wie überscheumende Milch über den Berg hingen.
Nachdem die Sonne weg war wurde es allerdings auch bald sehr windig und wir traten gegen 20 Uhr den Weg nach unten an, um später bei uns um die Ecke im Rafiki noch etwas zu essen.



Gestern stand dann unsere lange Auto-Tour auf Niels' und meinem Plan. Halt machten wir zwischenzeitlich in dem beschaulichen Dörfchen Simon's Town, wo man afrikanische Pinguine sich ansehen konnte (nicht in Käfigen sondern in freier Wildbahn direkt am Wasser).





Auf dem Rückweg zum Wagen kaufte ich mir dann noch ein kleines Andenken aus Afrika, nämlich eine hölzerne Königsmaske (rundergehandelt von 400 Rand auf 250 - yeah ;)).
Nach Simon's Town ging unser Weg ziemlich direkt weiter zum Cape Point an die Südspitze Afrikas, jedoch war es leider sehr nebelig/wolkig, weshalb nicht viel sehen konnte. Besser sah es da schon am Kap der Guten Hoffnung aus, wo wir danach hinfuhren. Den Berg an der Küste sparten wir uns zwar zu erklimmen, denn dort oben war es wieder wolkig, aber von unten konnte man etwas sehen und die Wellen, die sich an den Felsen brachen, gaben eine schöne Kulisse.



Auf dem Rückweg standen drei Strauße am Straßenrand, die wir natürlich erstmal direkt bestaunen mussten - wann sieht man schonmal einen Strauß ohne Gitter dazwischen!?
Wenige Minuten Autofahrt später hielten einige Fahrzeuge und wir wunderten uns etwas, was denn nun los sei, aber der Grund waren die sogenannten Baboons - in Südafrika wild lebende Affen, die gerade am Straßenrand und auf der Straße kampierten. Auch diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen, da diese Tiere allerdings nicht zu unterschätzen sind beließen wir es beim Beobachten vom Inneren des Fahrzeugs aus.

Heute war das Wetter leider nicht so gut, denn es war bedeckt und beim Frühstück waren die Wolken so dicht, dass man nicht mal den Tafelberg sehen konnten. daher entschlossen wir uns erstmal ein bisschen in der Stadt herum zu laufen, gegen Mittag etwas zu essen am Long Market und am Nachmittag fuhren wir dann mal auf den Signal Hill hoch, da es mittlerweile aufgeklart war und man bessere Sicht hatte. Den Lion's Head haben wir uns für morgen früh aufgespart und sind heute Abend mit den anderen unserer WG noch essen gewesen in einem tollen Restaurant bei uns in der Nähe.

Morgen steht dann zum Start in den Tag eine Wanderung auf den Lion's Head an, eventuell nochmal ein paar Strände ansehen, einen Robben-Dompteur aufsuchen und ab späten Nachmittag dann leider auch schon die Vorbereitung für den Rückflug nach Deutschland über England am Abend. Kapstadt hat uns sehr überrascht und gefällt uns beiden sehr gut. Am liebsten würden wir gerne noch länger bleiben, denn hier kommen einfach wunderschöne Strände, tolle Berglandschaften und lange Wein-Anbaugebiete zusammen, die zusammen einfach eine tolle Natur ergeben (Niels bewundert auch die tollen Immobilien).

Natürlich freuen wir uns beide sehr auf die Arbeit, das wundervolle Wetter zuhause, mal ein paar Tage wieder am Stück in einer vertrauten Umgebung und auf dem eigenen Sofa und Niels natürlich auf Marie-Christine!