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Effizienter Packen für die Reise - ein paar Tipps

Seit meiner Weltreise 2011 habe ich einiges dazu gelernt, wie man effizient seine Tasche packen kann, dabei ist nichts davon ein Geheimnis. Aber als es neulich zum Segeln ging wurde ich mal wieder mit erstaunten Augen angesehen, wie ich alles dabei haben konnte und doch nur einen Rucksack dabei hatte, wo die anderen mit 2-3 Taschen aufliefen. Ich möchte hier nun ein paar Tipps geben, was ich beim Packen beachte.

Basis bei meinen Reisen ist ein einfacher Rucksack von Meru mit 70L Fassungsvermögen, dazu habe ich eine Regenhülle, damit der Inhalt des Rucksacks auch bei Regen trocken bleibt. Ein First Aid Basic Kit ist auch immer dabei, falls man mal eine Mullbinde braucht oder so. Mit einer Zeckenschlinge, einer kleinen Reiseapotheke, Taschentüchern, einem Zippo, einem Leatherman Multi-Tool, einem Notizbuch, Stift und der Regenhülle findet das alles bisher Platz in einer der oberen Taschen vom Rucksack (quasi im „Deckel“).

An der Kleidung sparen – das Schichtenprinzip

Wenn ich verreise und für unterschiedliche Temperaturen gewappnet sein will verfahre ich in der Regel so, dass ich T-Shirts in ausreichender Menge dabei habe. Falls T-Shirts zu kühl sind habe ich eine Sweater-Jacke zum Drüberziehen, die ersetzt quasi die Pullover. Auch das reicht noch nicht? Dafür habe ich dann genau 1 Jacke dabei zum Drüberziehen. Wenn auch das nicht hilft kommt mein einziger Pullover zum Tragen, ein Troyer. Um Platz in der Tasche zu sparen sind nur die T-Shirts und der Troyer im Rucksack, die Jacke habe ich an. Sollten es natürlich 30 Grad sein werden auch die Jacken verstaut bzw. oben drüber gelegt und fest geschnürt. Falls es nass werden sollte habe ich eine Regenjacke und -hose dabei, beide sind recht dünn und platzsparend und haben lediglich den Zweck mich trocken zu halten. Vorteil der Regenhose ist noch, dass man sie über eine lange Hose ziehen kann und sie dann noch gut Wind abhält.
Bei Hosen ist in der Regel eine kurze Hose im Gepäck und die Jeans habe ich an (oder eben umgekehrt, wenn’s zu warm ist). Außer dem Troyer findet sich kein Pullover in meinem Gepäck, da diese meist recht viel Platz weg nehmen. Das Schichtenprinzip erlaubt einem für unterschiedliche Temperaturen bereit zu sein ohne wahnsinnig viele Kleidungsstücke dabei haben zu müssen. Die modisch schickste Auswahl hat man damit natürlich nicht immer dabei, aber darum geht’s ja auch nicht.
Achja, an Socken und Unterwäsche sollte nicht gespart werden.

Die Schuhe

Das kann ich eigentlich kurz machen: 1 paar Sneakers aus Leder anziehen, die halt trocken bei Regen und gehen aber auch gut bei besserem Wetter – fertig. Wer es braucht packt noch ’n paar Chucks ein, die kann man so klein zusammendrücken, dass sie kaum Platz weg nehmen. Am besten direkt ganz nach unten in den Rucksack tun. Für den Strandgang kann man ein paar Flip Flops in die äußere Seitentasche des Rucksacks drücken.
Bei Schuhen in der Tasche gilt natürlich: man kann auch immer etwas IN den Schuhen verstauen, zum Beispiel Socken.

Schlafsack und Handtuch

Wenn man den Schlafsack nicht dabei hat um in Minusgraden nicht zu erfrieren, sondern lediglich als Decke+Untergrund zum Schlafen braucht es keinen großen Mumienschlafsack, der nahezu eine eigene Tasche braucht. Ich habe da ein Modell von Meru, das locker in meinem Rucksack Platz findet. Auch beim Handtuch kann man optimieren. Bei mir leistet ein spezielles Reisehandtuch (60x120cm) von Care Plus seit Jahren gute Dienste. Einerseits kann man es wahnsinnig klein verpacken, andererseits trocknet es sehr schnell und kann daher nach der Benutzung bald wieder verstaut werden ohne dass man Angst haben muss, dass es muffig wird. So kann man sich sparen mehrere Handtücher mitnehmen zu müssen und gleichzeitig braucht’s kein platzfressendes Frottee Handtuch zu sein.

Hygieneartikel

Eine Packung Duschgel, eine Packung Haar-Shampoo, ein Deo-Roller, Zahnbürste und Zahnpasta – verreist man nicht für Monate reicht das meist aus. Diese Dinge kann man auch super in der Außentasche des Rucksacks verstauen. Zahnbürste und -pasta tut man besser noch in einen Plastikbeutel, damit sie sauber bleiben. Eine Kulturtasche ist zwar Schick und hilft Ordnung zu halten, nimmt aber auch meist viel Platz weg, weil sie noch für diverse andere Dinge Fächer bereit hält.

Technik-Kram

Wer heutzutage reist hat auch meist Technikzeug dabei. Um im Ausland die Geräte an den Strom zu kriegen empfiehlt sich ein kompakter Welt-Stecker. Vor der Reise sollte man mal die verschiedenen Stromkabel seiner Geräte checken, viele laden heute mit USB-Kabeln auf, die dann auch am anderen Gerät funktionieren, sodass es nur ein einziges Kabel braucht. Außerdem darf man sich beim Packen natürlich gerne fragen: Muss wirklich das Smartphone, das Tablet, der Laptop, die Kompakt-Kamera und die Spiegelreflexkamera mit zwei Objektiven mit? Hier sollte man in sich gehen und der Reise angemessen reduzieren. Smartphone-Kameras machen inzwischen recht brauchbare Fotos. Geht es einem nur um Schnapschüsse ist mit dem Smartphone die Kamera-Frage schon erledigt. Muss ein Laptop mit? Tut es nicht auch das Tablet oder muss überhaupt was größeres als das Smartphone mit? Jedem selbst überlassen, ich bin meist nur mit Smartphone und manchmal noch mit dem Tablet unterwegs. Bei der Kamera-Frage wäge ich immer ab zwischen meiner Spiegelreflex oder einer einfacheren, kleinen Kompakt-Kamera.

Der Soundtrack zur Reise – Musik

Beim Reisen brauche ich unbedingt Musik – hat eigentlich nichts mit Reisen zu tun, ich brauche immer Musik. Ist der Platz aber knapp, dann müssen meine In-Ears reichen, statt der größeren Over-Ears. Einen extra MP3-Player habe ich nicht dabei, da hilft das Smartphone. Viele Leute nehmen auch gerne ein kleines paar Boxen mit. Das muss nicht unbedingt sein, wenn es nur darum geht die Musik etwas lauter zu hören. Da gibt’s ein paar Tricks. Stellt man das Smartphone z.B. in ein leeres Glas wird die Musik gleich viel lauter. Hat das Smartphone die Boxen an der unter oder Oberseite und gibt es einen Holztisch kann man das Smartphone einfach mit den Boxen auf den Tisch legen. Holz ist ein Resonanzkörper, ergo wird die Musik auch hier gleich lauter zu hören sein.

Das waren jetzt auch schon alle meine Tipps zum Packen. Wenn man da gut haushält ist auch noch Platz für ein gutes Buch für die Reise. Wer E-Books mag kann natürlich seine gesamte Bibliothek auch im Tablet oder Kindle mit sich führen.