HH maczarr.de

Doku: Joshua: Teenager gegen Supermacht

Irgendjemand erwähnte die Tage, dass es aktuell bei Netflix (genauer seit dem 26. Mai) eine interessante Doku gäbe namens "Joshua: Teenager vs. Superpower". Nach einem kurzen Blick in den Anrisstext landete die Doku auf meiner Liste und vorgestern schaute ich sie mir abends an.

Der Film handelt von den Aufständen in Hong Kong die letzten Jahre, bei denen es um die Autonomie gegenüber China ging, die bei der Rückgabe von Großbritannien 1997 versprochen worden war. Im Mittelpunkt steht der damals 14jährige Teenager Joshua Wong, der Anstoss daran nimmt, dass das Pflicht-Schulfach "Moralische und Nationale Erziehung" eingeführt werden soll, dass den jungen Schüler*innen die Ansichten von China näher bringen soll. Er gründet die Gruppe Scholarism und sie schaffen es mit ihren Protesten, dass das geplante Schulfach nicht eingeführt wird.
Als es einige Zeit später in Hong Kong darum geht, das nächste Oberhaupt zu wählen - was offiziell eine freie Wahl sein soll, jedoch "frei" hier bedeutet, dass China fünf Kandidaten vorgibt, aus denen die Menschen von Hong Kong dann wählen dürfen - wird Joshua Wong wieder aktiv.

Die Doku begleitet seinen Weg, den Weg von Scholarism und die späteren Proteste. Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie dieser junge Teenager erkennt, dass da was nicht richtig läuft und worauf das neue Schulfach abzielen soll und er sich dann einfach entschließt zu handeln.
Für diese Doku kann ich aktuell nur eine absolute Empfehlung aussprechen! Von den Protesten hatte ich damals durchaus auch in unseren Medien gelesen. Seit ich vor einigen Jahren in Hong Kong war (und dieses Jahr wohl wieder sein werde *yay*) fallen mir Nachrichten dazu eher auf, so mein Gefühl. Aber alle Hintergründe im Detail und vor allem den gesamten Verlauf der Anfänge der Proteste bis zu den schlagzeilenträchtigen Tagen, hatte ich damals nicht mitbekommen.