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CSS Day-Konferenz

Nächste Woche fahre ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder zu einer reinen CSS-Konferenz. Seit einigen Jahren bin ich regelmäßiger Besucher der „performance.now()“-Konferenz in Amsterdam, die selben Leute (oder jedenfalls in Teilen) organisieren aber auch die „CSS Day“-Konferenz, die – entgegen ihrem Namen – inzwischen eine mehrtägige Veranstaltung ist.

Zwei Arten von Konferenzen

Vor über 10 Jahren war ich zuletzt bei so einer Veranstaltung, damals war es die CSSConf EU in Berlin, die leider auch zuletzt 2018 statt fand. Es gibt ja meist zwei Arten von Konferenzen: Thematisch eher allgemeine, also sagen wir mal eine allgemeine Frontend-Konferenz, bei der es dann Talks aus den Bereichen HTML, CSS, JavaScript, Design, Usability, UX, etc. gibt. Sie haben den Vorteil, dass für alle Leute was dabei ist. Der Nachteil ist, dass die Talks meist eher oberflächlich bleiben, weil beispielsweise bei einem CSS-Talk davon ausgegangen werden muss, dass da auch viele Leute im Publikum sind, die sich (noch) gar nicht so gut auskennen und die erstmal abgeholt werden müssen. So ergibt sich, dass für den eigentlichen Talk-Inhalt gar nicht mehr so viel Zeit bleibt, weshalb er nur an der Oberfläche kratzt.

Die andere Art von Konferenz ist die mit sehr spitzer Zielgruppe, wie die „performance.now()“, bei der es ausschließlich um Web-Performance geht oder eben der „CSS Day“-Konferenz, wo es nur um CSS gehen wird. Diese Konferenzen sind meist thematisch dichter. Es wird davon ausgegangen, dass sich dort nur Leute treffen, die bereits ein solides Grundwissen in der Materie haben – ein „Was ist eigentlich CSS?“-Talk wird es da eher weniger geben.

Alles zu seiner Zeit

Die „allgemeinen“ Konferenzen waren gerade in meinen Anfangsjahren in der Branche durchaus interessant, weil ich so aus verschiedenen Bereichen Anreize mitnehmen konnte und natürlich auch überall was gelernt hab. Mittlerweile hat sich das jedoch geändert, die Konferenzen mit spitzen Themen sind viel wertvoller geworden, aber natürlich auch nur aufgrund meiner Erfahrung.

Testlauf

Ausgerechnet bei der „CSS Day“-Konferenz sehe ich den diesjährigen Besuch aber als ein kleines Experiment an. Denn ich informiere mich eigentlich ganzjährig über alle Neuerungen bei CSS, gebe regelmäßig in der Abteilung Überblicke, was gerade in der Entwicklung ist, was im nächsten Dev-Browser enthalten ist, was im nächsten Stable-Browser und wo gerade noch welche Diskussionen bei den Browser-Herstellern laufen. Dabei freue ich mich eigentlich sehr, mal wieder auf einer Konferenz zu sein, bei der zwei ganze Tage nur über CSS gesprochen wird, jede Unterhaltung beim Essen in diese Richtung gehen wird und sich alles darum dreht. Nach dem Besuch weiß ich auf jeden Fall mehr, ob die „CSS Day“-Konferenz in Zukunft öfter mal von mir besucht wird oder ob ich einfach eh schon genug drüber lese und das ein Besuch ist, den ich mir sparen kann.

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