HH maczarr.de

7 Tage - 3 mal Kino

In der letzten Woche war ich jetzt ganze 3x im Kino, so häufig wie schon lange nicht mehr.

Letzten Dienstag mit Jule und Micha in der Sneak Preview. Bisher hatte ich hier meist recht gute Filme gesehn, doch an diesem Tag... gezeigt wurde "Married Life". Die Geschichte spielt in den 1940/50er Jahren. Der Film ist in diesem Punkt auch sehr detailreich und schön gemacht, aber er langweilt einfach nur. Kurz zur Story: Ein älterer, verheirateter Mann verliebt sich in eine junge Frau. Er glaubt, würde er es seiner Frau sagen und sich von ihr trennen, würde er ihr das Herz brechen, daher beschließt er sie umzubringen. Derweil macht sich der beste Freund des angehenden Mörders an dessen neue, junge Flamme ran.
Klingt ja vielleicht im ersten Moment so, als könnte sich daraus ein guter Film ergeben, aber die Szenen sind einfach so langatmig und der Film dadurch auch vollkommen langweilig - er dauert zwar nur ca. 90 Minuten, es sind aber gefühlte 120.

Am Donnerstag waren wir dann mit 9 Kollegen von der Arbeit (könnten wir im übrigen häufiger machen...) im neuen Will Smith-Film "Hancock".
Wie wahrscheinlich schon häufig zu lesen war: Der erste Teil ist frisch, mal was ganz anderes unter den Helden-Filmen, der zweite Teil nähert sich dann aber schonwieder arg dem gewohnten Plot an.
Dennoch muss ich sagen, hat mir "Hancock" sehr gut gefallen. Die Story und besonders das Schicksal des gefallenen Helden lässt sich für viele Metaphern heranziehen, gibt Raum für Interpretationen und regt ein bisschen zum Denken an, wenn man nicht einfach nur ins Kino gegangen ist um ausschließlich zu konsumieren, dafür taugt der Film mit seinen Effekten etc. sicherlich auch.

Am heutigen Dienstag ging es dann wieder mit Jule und Micha in die Sneak Preview. Das Kino war schon arg voll und wir hatten bedenken überhaupt noch reinzukommen, aber erstaunlicherweise bekamen wir sogar recht gute Plätze.
Gespannt warteten wir, was da auf uns zukommmen würde. Es präsentierte sich uns in Zusammenarbeit mit NDR und ARTE der Film "Underdogs".
Die Geschichte ist eigentlich einfach. In einem Gefängnis gibt es ein neues Programm: Sechs Blindenhunde sollen von Häftlingen ausgebildet werden. Fünf der Häftlinge sind auch sehr engagiert und mit Freude bei der Sache, doch der sechste hat darauf mal so gar keine Lust...

Der Film hat mir nach zwei Reinfällen die Freude an den Sneak-Filmen wieder etwas zurückgebracht, wobei bisher noch keiner wieder an meinen ersten Film in der Sneak Preview anknüpfen konnte (Shooting Dogs), aber der war sicherlich auch ein Spezialfall und von "Freude" möchte ich in dem Zusammenhang eigentlich auch nicht sprechen. Vielleicht eher die Begeisterung, was für aufrüttelnde Filme man verpasst, die es nie ins große Kino schaffen und die man nur durch soetwas wie die Sneak Preview zu sehen bekommmt.