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Überblick der Möglichkeiten zur Font-Nutzung in Websites

Im Web ist man traditionell beschränkt auf die Nutzung der Schriften des Users, die dieser lokal auf seinem Computer installiert hat. Über die Jahre haben sich hier einige Schriften herauskristallisiert, die man relativ sicher auf der Website einsetzen kann und die beim Großteil der User vorhanden sein sollten. Doch in aktuellen Browsern geht auch mehr.

Die Standardschriften

- Arial / Helvetica
- Times New Roman / Times
- Courier New / Courier
- Verdana
- Georgia
- Trebuchet MS
- Lucida Grande / Lucida Sans Unicode

@font-face

Die @font-face-Regel ist Teil von CSS3 und wird mittlerweile von allen gängigen, aktuellen Browsern für die Schriftformate *.ttf (TrueType) und *.otf (OpenType) unterstützt - außer dem Internet Explorer, welcher bis dato nur sein eigenes Format *.eot unterstützt (ab IE9 soll *.woff unterstützt werden, s.u.). Einen genauen Überblick, welcher Browser ab welcher Version die @font-face-Regel unterstützt findet sich bei webfonts.info.

Man kann mit dieser Regel Schriften einbetten, die auf dem Server liegen und dem Repertoire des Browsers so hinzufügen.

Wichtig: Man muss die Lizenz für die angebotene Schrift haben, da sie quasi öffentlich auf dem Server liegt und sie so jedem zugänglich ist. (unten gibts weitere Details zu Lizenzen und Schriften auf dem Server)

Bei webfonts.info gibt es eine Liste mit Fonts für die @font-face-Methode.

Google Font API

Die Google Font API ist quasi eine Erweiterung der @font-face-Methode. Google stellt einen Satz von Schriftfamilien zur Auswahl aus denen man wählen kann. Die Schriften von Google sind frei einsetzbar und werden einfach mittels CSS eingebunden.

Was ist nun der große Unterschied zur normalen @font-face-Methode?

Die Google API registriert mit welchem User Agent/Browser der User die Schrift abruft und liefert das für diesen Browser brauchbare Format zurück. Man muss sich also nicht mehr um irgendwelche Browser-Weichen kümmern. Dazu kommt, dass Google mit ihrer Font Directory aktuell 23 Schriftfamilien in unterschiedlichen Schriftschnitten frei zur Verfügung stellt - hier gibt es also keinerlei Lizenz-Bedenken.

WOFF - Web Open Font Format

WOFF ist aktuell noch Zukunftsmusik, könnte aber für eine browserübergreifend einsetzbare Schrifteneinbettung sorgen. Es ist ein komprimierendes Containerformat für Schriften der Dateitypen *.ttf (TrueType) und *.otf (OpenType). Aktuell wird es unterstützt von Firefox (ab 3.6) und bald auch von Webkit. Sogar für den IE9 wurde angekündigt, dass dieser eine Unterstütztung für WOFF mitbringt. Das Format findet auch von vielen "großen" Firmen Unterstützung.

Allerdings bringt auch WOFF das Problem der Lizenzen mit sich, denn es komprimiert nur eine bestehende Schriftdatei, das neue Format bringt also nur auf technischer Seite Vorteile mit sich.
Schriften-Anbieter wie fontshop.de bieten bereits Web-Schriften im WOFF-Format an.

Interessant sind die technischen Anforderungen bei der Benutzung von Web-Schriften. Kauft man bei fontshop.de eine Schrift gibt es eine technische Anforderung, die erfüllt werden muss. Da die Schrift frei zugänglich auf dem Server liegt hab ich mich schon immer gefragt, wie damit umgegangen wird, dass sie im Prinzip von jedem Website-Besucher einfach heruntergeladen und genutzt werden kann - freilich ohne eine Lizenz dafür erworben zu haben und somit im Prinzip illegal. Eine Lösung scheint fontshop.de dafür auch nicht zu haben, denn die Anforderung ist lediglich ein Eintrag in der .htaccess-Datei um Hotlinking zu unterbinden, also zu verhindern dass andere Websites die Font-Datei bei sich einbinden ohne dass sie auf deren Server liegt.